Qualzucht? Nein Danke!
Das Schlagwort in den letzten Jahren in Bezug auf die Hundezucht ist „Qualzucht“. Ein Wort, dass in der Kynologie (der Lehre vom Hund) verschwinden muss! Ursache der sog. Qualzuchten sind die Rassestandards der Hunde. Auch unseren Möpsen wird der vorgeschriebene Standard nicht gerecht. Denken wir z.B. an die Nasenfalte. Uns sind Hunde vorgestellt worden, bei denen gerade diese Falte so stark ausgebildet war, dass die armen Tiere kaum vernünftig atmen konnten und Augenverletzungen durch die zusätzlich weit hervorstehenden Augen vorprogrammiert waren. Oft kommen zu kleine, zu enge Nasenlöcher als Nebenerscheinung hinzu.
Es gibt nur einen Grund, weshalb die Schnauzpartie der Möpse nicht länger nach vorne gezüchtet wird: Den geltenden Rassestandard.
Wir betonen noch einmal, dass der Standard eine willkürliche Erfindung des Menschen ist und den Hunden, bzw. deren Züchtern aufoktroyiert wurde und wird!
Wenn ein Hund unter diesem üblen und unsinnigen Standard zu leiden hat, haben die Kritiker, die unsere Hunde als Qualzuchten bezeichnen, NICHT unrecht!!
Wir fordern deshalb alle Züchter auf, auf solche Zuchten in Zukunft zu verzichten. Der Mops hat ein Anrecht darauf, frei und ungehindert atmen zu können. Wenn also in Zukunft nach Erreichen unseres Zuchtziels der Nasenrücken der Möpse deutlicher länger hervorsteht, dann ist das kein Mangel, sondern eine von uns gewünschte Verbesserung der Rasse.
Allen Richtern, denen das nicht behagt, empfehlen wir das mehrtägige Tragen einer Wäscheklammer auf ihrer eignen Nase, um sich mit den bisherigen Atemproblemen der Möpse vertrauter zu machen. Danach werden wir in unserem Bestreben hoffentlich unterstützt. Vor dem so genannten Rassestandard steht immer und einzig und allein die Gesundheit und das „Sich Wohlfühlen“ der von uns gezüchteten Hunde.
Gleichzeitig müssen wir feststellen, dass unsere Rassen immer kleinwüchsiger werden. Wir brauchen Möpse, die ihre Welpen normal austragen und gebären können. Kaiserschnitte müssen die Ausnahme sein! Eine normal gebaute Hündin kann problemlos ihre Jungen gebären und ist anschließend eine liebevolle, fürsorgliche Mutter. Ihr kann auch der unerfahrene Mensch ansehen, mit welcher Freude und Hingabe „Mama Mops ihre Welpen aufzieht. Nicht nur, dass hier schon die so wichtige Welpenprägung einsetzt, nein, auch das Überleben unserer Möpse ist gesichert.
Solche Zuchtziele setzen wir uns im M.P.R.V. e.V
Auf den hier abgebildeten Schädeln ist erkennbar, wie weit der Oberkiefer zurückgezüchtet wurde und wie eng der gesamte Mund- und Rachenraum eines derartig qualgezüchteten Hundes geworden ist.
Die Aufgabe des MPRV e.V. besteht darin, einen solchen Oberkiefer wieder nach vorne zu züchten und dem Pekingesen, wie auch dem Mops, eine normale Atmung und Futteraufnahme zu ermöglichen. Die Re-Züchtung beim Mops ist bereits durchgehend erfolgt. Unsere Züchter der Pekingesen, können zur Zeit, trotz des überaus geringen Bestandes dieser Rasse, bereits erste Erfolge melden.
Mitte 2003: Der Bundesrat hat die Bundesregierung in einer Entschließung aufgefordert, von einer im Tierschutzgesetz enthaltenen Verordnungsermächtigung Gebrauch zu machen und das so genannte Qualzuchtverbot zu präzisieren. Der Bundesrat hat festgestellt, dass die bisherigen Formulierungen im Tierschutzgesetz nicht zu einer konsequenten Umsetzung des Verbotes führen, so dass auch weiterhin Nachkommen von Tieren mit genetischen Defekten zum Teil erhebliche Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt werden.
Quelle: Der Bundesrat
Unser Zuchtziel
Diese Bilder zeigen Möpse aus dem 1900 Jahrhundert